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Erlebnis oder Ergebnis?

Bei Kindern können wir beobachten, dass sie förmlich in ihrem Spiel „versinken“. Zeit und Raum haben keine Bedeutung mehr – sie gehen voll und ganz auf in dem was sie tun. Was am Ende dabei herauskommt ist zunächst nebensächlich.

Entwicklungspsychologen bestätigen, was viele Eltern schon immer wussten: Nie wieder im späteren Leben ist ein Mensch so neugierig und  offen, so lernfähig und kreativ, ist er ein so großer Entdecker und Nachmacher wie während der Phase seiner frühen Kindheit.

Das erlebnisorierntierte Erfahren der Umwelt verschiebt sich in unserer Gesellschaft immer früher und immer mehr auf Ergebniserzielung, beispielsweise in der  Frühförderung, der Schule und der Arbeitswelt.
Wofür sind Offenheit, Neugier, Kreativität und das Erleben von Flow-Zuständen für Dich wichtig?
In Deinem Gehirn entstehen dadurch neue neuronale Netzwerke. In ein Bild übersetzt heisst das: Du legst neue Wege im Gehirn an. Alles was Du gewohnheitsmässig und automatisch tust, kann man dagegen mit einem mehr oder weniger breiten Trampelpfad im Gehirn vergleichen.
Ausserdem fördert es Dein Wohlbefinden, wenn Du im aktuellen Moment in einer Tätigkeit ganz und gar aufgehst, geniesst und entdeckst. Auf neudeutsch bist Du
dann open-minded 🙂

5 Wege um wieder mehr Erlebnisse in Dein Leben zu holen:

Nimm Dir etwas vor, was Du noch nie getan hast
Besuche Veranstaltungen,  geh zum Krimidinner, steig in der Jugendherberge ab statt im Wellness-Hotel, verabrede Dich zum Dinner-Roulett etc.
Gönn Dir Erlebnis-Auszeiten
Mach ein Date mit Dir (und anderen) im Kalender. Ansonsten fallen diese Auszeiten im Alltag meist hintenrunter. Wenn Du Dich z.B. in der Natur bewegst, dann geht es nicht darum, wie viele Kilometer/Höhenmeter Du in welcher Zeit schaffst, sondern darum, welche Erlebnisse Du unterwegs hast. Solche Tage sind wahre Energie-Tankstellen!
Gestalte etwas, worauf Du Lust hast
Male ein Bild, baue eine neue Umzäungung für die Mülltonnen, gestalte eine neue Themenecke in Deinem Garten…. und leg auch hier Deine Aufmerksamkeit auf das Tun an sich und auf das was dabei ganz aus sich selbst heraus entsteht.
Überlege, was hat Dir als Kind besonders viel Spass gemacht hat
Mach es wieder! Mit der Erinnerung wie es sich damals angefühlt hat. So kann das Pfützenspringen an einem warmen Sommerregentag auch für 50jährige wieder ein tolles Erlebnis werden – was andere davon halten, muss Dir nicht wichtig sein! Ich erinnere mich an einen Tag am ligurischen Strand mit meiner Schwester und unseren Kindern. Die Kinder fragten, ob wir auch (noch) Radschlagen können. Keine Ahnung – also ausprobieren…. aufgefallen sind wir auf jeden Fall – es war uns egal, hat einfach unglaublich viel Spass gemacht. Nie wieder habe ich in Italien soviele turnende Erwachsenen am Strand gesehen wie damals.
Achtung Ansteckungsgefahr! 🙂
Frag andere, was Sie wirklich gerne tun/was Ihnen Spass macht:
Dein Umfeld ist ein ein wahrer Quell an Ideen. Pack Deine Neugier ein und führe kleine Interviews: Das gibt Dir Impulse und beflügelt auch den, der Dir darüber berichtet.